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Netware-5-Lizenzprobleme

Netware-5-Lizenzprobleme

In einem Single-Server-Tree mit einem Netware 5.0 Server sind fünf Lizenzen installiert. Nach dem Einspielen des Service-Packs NW50SP6a auf dem Server (zuvor wurde kein anderes Service-Pack installiert) können sich nur noch zwei Workstations anmelden. Eine dritte Arbeitsplatzstation findet zwar den Server, lässt jedoch keine Anmeldung zu; es kommt eine Fehlermeldung wie “Benutzername nicht vorhanden”. Sobald eine der beiden schon angemeldeten Workstations heruntergefahren wird, kann sich die dritte Workstation wieder anmelden. Das NW50SP6a wurde mit einer vollständigen Anmeldung (Admin.Kontext) eingespielt. Es erscheinen keine Fehlermeldungen vom Policy Manager, weder auf dem Client noch auf der Systemkonsole des Servers. Die Workstations laufen unter Windows NT4.0 mit Service-Pack 6a.

Entweder sind nur das Lizenzschema oder die Lizenzen an sich nicht in Ordnung, oder das Einspielen des Service-Packs hat auch die Server-Registry beschädigt. Grundsätzlich gibt es mehrere Vorgehensweisen zur Lösung, je nachdem, welche Module defekt sind. Sie sollten versuchen, das Problem über die nachfolgend beschriebenen Prozeduren zu beheben. Erste Möglichkeit: Da vor dem Service-Pack 6a kein älteres Service-Pack eingespielt wurde, kann es durchaus sein, dass das Lizenzschema nicht sauber aktualisiert wurde. Oftmals macht sich dies dadurch bemerkbar, dass im NWAdmin in den Details der Lizenzobjekte selbst (SN:xxxxxxxx) die “Data Version” immer noch auf einer alten Versionsnummer steht; bei dem derzeit aktuellen Licensing- Schema muss die Data Version auf 50 stehen, nicht mehr auf 40. Wenn es also “nur” am nicht sauber upgedateten Licensing-Schema liegt, so führen Sie folgende Schritte durch: Bei Netware 5.x werden prinzipiell drei Objekte für das NLS-Schema angelegt:
a) das Licensing Provider Object: NLS_LSP_rvername>,
b) der Base-License-Container mit der darin befindlichen Base License: Novell+Netware 5 Server+500,
c) der Connection-License-Container mit den darin befindlichen Connection-Licenses: Novell+Netware 5 Conn SCL+500.
Die jeweiligen Lizenzen in den Lizenz-Containern selbst heißen SN:xxxxxxxx
Folgende Vorgehensweise empfiehlt sich:
1.) Im NWAdmin löschen Sie das Licensing-Provider-Object NLS_LSP_rvername>; außerdem auch die Lizenzen in den Lizenzcontainern. Schließlich, wenn diese leer sind, auch die Lizenzcontainer selbst.
2.) Im NWCONFIG.NLM können Sie versuchen, die Lizenzen nochmals zu entfernen, hier sollte dann natürlich die Meldung kommen, dass keine Lizenzen mehr vorhanden sind.
3.) (load) SETUPNLS. Anmeldung als [ROOT]-Admin samt Kontext. Dies erweitert wieder das Lizenzschema und erstellt das NLS_LSP_rvername>-Objekt im Server-Container.
4.) (load) DSREPAIR, ADVANCED OPTIONS, REPAIR LOCAL DS DATABASE, unbedingt zusätzlich mit REBUILD OPERATIONAL SCHEMA ausführen; mit F10 dann so oft reparieren, bis kein Fehler mehr auftritt.
5.) Jetzt sollten Sie nochmals SETUPNLS ausführen.
6.) Anschließend installieren Sie die Lizenzen wieder. Bei der Erstinstallation empfiehlt sich hier auf alle Fälle das NWCONFIG.NLM, zumindest für die Base-License, weil nur hier – je nachdem, ob es sich um eine MLA- oder NON-MLA-Lizenz handelt – die Lizenzdatei selbst oder das entsprechende NFK-File als NICIFK-File nach SYS:SYSTEM abgelegt wird (für die NICI-Services). Aber auch ansonsten ist NWCONFIG eigentlich die einfachste und beste Methode, Lizenzen einzuspielen. Sollte dies aber einmal nicht funktionieren, können Sie alternativ diese auch über das TOOLS-Menü des NWAdmn32 unter “Novell Licensing Services”, “Add Licenses...” installieren.
7.) Letztendlich führen Sie zur Sicherheit nochmals das SETUPNLS aus.
8.) Für NON-MLA-Lizenzen muss unbedingt noch verifiziert werden, dass diese (sowohl die Base- als auch die Connection-License) dem Server richtig zugewiesen sind (in den Details der SN-Objekte, Karteireiter “Assignments”).
Nun sollte das Licensing eigentlich wieder sauber arbeiten. Das Entfernen, Vorbereiten (SetupNLS, DSRepair, SetupNLS), und Wiedereinspielen ist normalerweise in zwei bis fünf Minuten erledigt und stellt deshalb die einfachste Lösung für die meisten Lizenzprobleme dar.
Zweite Möglichkeit:
Zusätzlich kann durch Einspielen des NW50SP6a (oder auch NW51SP2a bei Netware 5.1) die Server-Registry beschädigt worden sein. Die Auswirkungen einer solchermaßen korrupten Registry sind vielfältig (Rechte, Lizenzen, Fehlermeldungen etc...; vergleiche hierzu auch TID 10059470 beziehungsweise 10058608 unter http://search.novell.com/ NSearch/SearchServlet?query=%2FTID_Number%3D10059470+&collection=Support&theme=support). In diesem Fall können Sie die Server-Registry löschen. Die Registry besteht aus den folgenden drei Dateien im C:\NWSERVER-Verzeichnis:
SERVCFG.000,
SERVCFG.NBK,
SERVCFG.TMP.
Nach dem Löschen der drei Dateien und einem Neustart des Servers wird die Registry automatisch wieder angelegt, allerdings mit Standardwerten der SET-Parameter. Deshalb sollten Sie sich vor dem Löschen der drei Dateien mit SAVE MODIFIED ENVIRONMENT MOD.TXT direkt in der Root von SYS: eine MOD.TXT-Datei erstellen, die alle geänderten SET-Parameter auflistet, sodass Sie diese nach dem Neuerzeugen der Server-Registry leicht wieder wie gehabt konfigurieren können. Eventuell sind obige Schritte (Löschen der Lizenzen, Schemaerweiterung, Einspielen der Lizenzen) danach nochmals durchzuführen. Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
1.) Mit SAVE MODIFIED ENVIRONMENT MOD.TXT legen Sie in der Root von SYS: ein ASCII-File namens MOD.TXT an, das alle geänderten SET-Parameter beinhaltet.
2.) Nach Herunterfahren des Servers löschen Sie im C:\NWSERVER-Verzeichnis die drei Dateien SERVCFG.000, SERVCFG.NBK und SERVCFG.TMP (immer alle drei Dateien löschen, es reicht nicht aus, nur eine oder zwei davon zu löschen).
3.) Nach dem Neustart des Servers werden diese drei Dateien wieder angelegt, allerdings mit Standardeinstellungen. Anhand der gespeicherten MOD.TXT-Datei können Sie die SET-Parameter wieder auf die gewünschten Werte setzen.
4.) Abschließend führen Sie die oben im Abschnitt “Erste Möglichkeit” beschriebenen Schritte durch.

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